Für viele Touristen gehört eines fest ins Programm, wenn sie im Urlaub ihren Wunschwohnort auf Zeit erkunden: Die Kirchen der Stadt. Doch wo stehen die schönsten Gotteshäuser? Was haben sie zu bieten und was lässt sich über ihre Architektur erfahren? Und könnten wir dort nicht vielleicht auch gleich ein Konzert oder einen Gottesdienst besuchen? Zusammen mit der Nordkirche haben wir eine App entwickelt, die genau diese Fragen beantwortet. Sie präsentiert die evangelischen Kirchen in Schleswig Holstein, Mecklenburg Vorpommern und Hamburg übersichtlich in einer Kartenansicht. Pro Gotteshaus lassen sich unterschiedliche Bereiche pflegen und für Touristen attraktiv darstellen, beispielsweise mit Bildern der Kirche, einem Begrüßungsvideo des Pastors, einem Grundriss des Kirchengebäudes oder auch einer Audiodatei, die ein Lied der Orgel abspielt.
Neben diesen speziellen Inhalten, die in einem von uns individuell entwickelten Backoffice gepflegt werden können, greift die App über eine ebenfalls von uns programmierte Anbindung auf die bestehende Datenbasis der Nordkirche zurück. Die Mitarbeiter der Nordkirche müssen so nicht an unterschiedlichen Stellen immer wieder die gleichen Daten einpflegen. Öffnungszeiten, Veranstaltungskalender oder auch die Zeiten der Gottesdienste werden über die Anbindung direkt an der richtigen Stelle ausgespielt.
Technisch handelt es sich bei der NordKirchenTour um eine Progressive Web App (PWA). Damit ist sie im Grunde eigentlich eher eine Website, die sich wie eine native mobile App verhält. In den App-Store und den Google Playstore schafft sie es trotzdem. Und die Nordkirche kann mit der PWA zudem noch sparen: Als Web App wird die NordKirchenTour mit Webtechnologien umgesetzt, die sowohl für Apple als auch für Google funktionieren. Eine Desktop-Variante ist inbegriffen. Wer in die Appstores möchte, muss eine Reihe von Voraussetzungen erfüllen. Um sicherzugehen, verwenden wir für Android die Trusted-Web-Activity-API (TWA), um die Webinhalte in Native-App-Anmutung darzustellen. Für den App-Store reicht dafür ein Web View. Ist die PWA erst einmal in den Appstores erhältlich, kommt ein weiterer Vorteil zum Tragen. Während bei Änderungen an nativen Apps im Store oft langwierige Reviews durch Apple und Google notwendig sind, bevor ein Update ausgespielt werden darf, kann eine PWA weiterentwickelt werden, ohne erneut überprüft werden zu müssen. Bei der Umsetzung der NordKirchenTour setzen wir auf eine Kombination: Für Frontend und für die reine Inhaltsverwaltung im Backoffice entscheiden wir uns für die Programmiersprache Elm. Warum mögen wir Elm? Sie ist eine funktionale Sprache, mit der sich robuste Software schreiben lässt. Mit Hilfe eines Kompilers wird Elm in Javascript übersetzt. Im Zuge dessen werden Fehlerquellen identifiziert und unterbunden, noch bevor die Anwendung auf dem Server landet. Insgesamt sorgt das für einen stabilen und sicheren Code. Zudem lässt sich Elm-Code leicht verändern, anpassen und weiterverwenden. Eine gute Sache, wenn neue Anforderungen ans Projekt kommen.
Die Nordkirche verfügt über große Datenmengen, die zum Teil täglich überarbeitet werden. Um diese Daten möglichst verlässlich ausspielen zu können, auch wenn es zu vielen Zugriffen und Anfragen kommt, haben wir für die gesamte Angebotsverwaltung im Backend ein Lösung gewählt, die sich bereits in der Telekommunikationstechnik bewährt hat: Die Kombination aus Elixir mit dem Webserver Phoenix.